5. Schwarze Madonna
Die Flurdenkmäler der Gemeinde Hohenwarth-Mühlbach Mühlbach
Zur Geschichte des Bildes
Standort: am Gscheinzbach in Mühlbach, in etwa 4m Höhe am Felsen befestigt 48°31,35’ nördl.Br. 15°47,45’ östl.L. Beschreibung: Schwarzes Holzkästchen mit Marienbild Maße: Breite: ca. 50cm; Höhe: ca. 70cm; Tiefe 12 - 30cm Entstehungszeit:
Nördlich der Mühlbacher Kirche findet sich in Gscheinzbach-Nähe eine überraschend große Felsformation. Am Ende eines fast alpin anmutenden Bandes ist in bedeutender Höhe ein Marienbild – die Schwarze Madonna von Tschenstochau – angebracht. Es wurde von der Familie Schnaufer zum Gedenken an die 1945 geglückte Flucht gestiftet. Die Großeltern und die Mutter mit drei Kindern gelangten nach ihrer Vertreibung aus dem damaligen Jugoslawien über Ungarn nach Österreich. Im Juli 1947 wurden sie von der Gudenus’schen Gutsverwaltung Mühlbach, die auf der Suche nach Mitarbeitern war, aufgenommen, betreut und beschäftigt. Hier glückte ihnen der Aufbau eines neuen Lebens (s. Nr.3, Gertrude Scnaufer-Kapelle). 2018/2019 befand sich das auf Papier gedruckte Gnadenbild von Tschentochau in recht schlechtem Zustand, konnte aber von Frau. Dr. Ing. Hadwiga Heilmann aus Mühlbach erfolgreich restauriert werden. Das Holzkästchen, das Herr Tischlermeister Joseph Schnaufer – eines der drei Kinder des Jahres 1945 – wieder stabil hergerichtet hatte, wurde mit einem Drahtgitter gegen äußere, mechanische Beschädigung versehen und in schwindelnder Höhe wieder aufgehängt. Das Holzkreuz in unmittelbarer Nähe ist auf einem Betonsockel, der die Jahreszahl MMVII trägt, sicher befestigt. Das Kreuz und die Zahl 2007 soll an die 70 Jahre erinnern, die Herr Schnaufer erfolgreich und glücklich bisher in Österreich verbracht hat. Als Kuriosität sei hier noch die einzige (?) Felsaufschrift unserer Gemeinde erwähnt. Rechts neben der Schwarzen Muttergottes befinden sich mit blauer Farbe geschrieben – vor einigen Jahren deutlich sichtbar aufgefrischt – folgende Buchstaben am Felsen: AH / D + B Vielleicht findet sich der Schreiber doch noch, sodaß der Vollständigkeit halber diese epigraphische Zierde unserer Gemeinde aufgehellt werden kann.
Holzkreuz bei der Schwarzen Madonna
Felsaufschrift